Die Seeheimer Thüringen befürworten mit Überzeugung die Zustimmung zum Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD. In einer Zeit, in der unsere Demokratie vor beispiellosen Herausforderungen steht und gesellschaftliche Spannungen zunehmen, braucht es politische Kraft, Klarheit – und Mut zur Verantwortung. Dieser Koalitionsvertrag ist mehr als ein Bündnis zweier großer Parteien: Er ist ein Bekenntnis zur Stabilität, zum sozialen Ausgleich und zur Gestaltungskraft der politischen Mitte.
Zukunft gestalten – Wirtschaft stärken
Ein zentrales Anliegen dieser Koalition ist die nachhaltige Entlastung unserer Wirtschaft. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sowie die Industrie profitieren von gezielten Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten – ein überfälliger Schritt, der zur wirtschaftlichen Stabilität beiträgt und gleichzeitig Arbeitsplätze sichert. Thüringen, als Wirtschaftsstandort mit innovativer Industrie und engagiertem Mittelstand, kann hiervon in besonderem Maße profitieren.
Verlässliche Renten – für ein Leben in Würde
Auch die Stabilisierung des Rentenniveaus ist ein starkes Signal: Sie gibt Millionen Menschen die berechtigte Sicherheit, dass ein Leben voller Arbeit nicht in Unsicherheit mündet. Gerade in Zeiten wachsender Sorgen um Altersarmut steht die Sozialdemokratie für Verlässlichkeit – und dieser Vertrag trägt das sichtbar in sich.
Investitionen in die Zukunft – Infrastruktur modernisieren
Der Koalitionsvertrag setzt klare Prioritäten bei der Modernisierung unserer Infrastruktur. Schulen, Straßen, Brücken, Kindergärten und die Digitalisierung – sie alle bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft. Investitionen in diesen Bereichen sind Investitionen in Lebensqualität, in wirtschaftliche Dynamik und in gleichwertige Lebensverhältnisse – gerade auch in ländlichen Regionen Thüringens.
Zusammenhalt sichern – Sicherheit stärken
Die Herausforderungen, vor denen unser Land steht, erfordern ein entschlossenes Handeln in der inneren, äußeren und sozialen Sicherheit. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist kein Selbstläufer – er muss aktiv gefördert werden. Dazu gehört ein starker, handlungsfähiger Staat ebenso wie eine Politik, die Menschen in ihrer Lebensrealität ernst nimmt und schützt.
Sozialdemokratische Verantwortung – mitgestalten statt zuschauen
Innerhalb der SPD gibt es Stimmen, die einer Regierungsbeteiligung skeptisch gegenüberstehen. Diese Haltung entspringt zweifellos ernsthaften Überlegungen, verkennt jedoch die Chancen, die mit einer Regierungsverantwortung verbunden sind. Nur wer gestaltet, kann verändern. Nur wer mitregiert, kann sozialdemokratische Handschrift hinterlassen. Der Koalitionsvertrag bietet dafür zahlreiche Ansatzpunkte: für mehr Gerechtigkeit, mehr Solidarität – und mehr Zukunft.
Die SPD steht für die Menschen, die jeden Tag aufstehen, arbeiten, Familie leben, Ehrenamt leisten – kurz: für jene, die den Alltag unserer Gesellschaft tragen. Ihre Interessen verdienen eine starke Stimme in der Regierung – nicht nur in der Opposition. Unsere Verantwortung endet nicht an der Parteigrenze, sie beginnt mit dem Blick auf das Ganze.
Unser Votum ist klar:
Wir sprechen uns für die Koalition zwischen CDU/CSU und SPD aus. Für ein Deutschland, das wirtschaftlich Fahrt aufnimmt, das die Sicherheit seiner Bürger stärkt und das gemeinsam mit seinen europäischen Partnern entschlossen für Frieden, Wohlstand und Demokratie eintritt.